Rotary

Wer sich über Rotaract informiert, erfährt sehr rasch, dass Rotaract ein “eigenständiger Teil der rotarischen Familie” ist. Aber was ist eigentlich Rotary? Auch wenn die meisten schon einiges über den Service-Club Rotary gehört haben, im folgenden einige Informationen von www.Rotary.de:


Rotary ist eine Organisation von Angehörigen aller Berufe, die sich weltweit vereinigt haben, um humanitäre Dienste zu leisten und sich für Frieden und Völkerverständigung einzusetzen. Paul P. Harris gründete den ersten Dienstclub der Welt, den Rotary Club of Chicago, Illinois, am 23. Februar 1905. Der Name “Rotary” leitet sich aus der frühen Praxis ab, sich im Rotationssystem in den verschiedenen Büros der Mitglieder zu treffen. Es gibt heute weltweit mehr als 1,2 Millionen Rotarier, die in mehr als 35000 Clubs in mehr als 200 Ländern dieser Erde organisiert sind.

Für die Mitgliederzusammensetzung eines Rotary Clubs ist es wesentlich, dass sie einen repräsentativen Querschnitt eines Gemeinwesens darstellt und dass alle Berufe und Schichten adäquat vertreten sind. Rotary Clubs sind nicht politisch oder religiös orientiert und diskriminieren nicht nach kulturellem Hintergrund oder Herkunft.

Die Rotary Foundation von Rotary International ist eine gemeinnützige Nonprofit-Organisation, die sich mit humanitären, kulturellen und bildenden Hilfsprogrammen für Menschen in aller Welt einsetzt. Die Stiftung wird ausschließlich von Spenden und freiwilligen Beiträgen von Rotariern und solchen getragen, die die Vision einer besseren Welt teilen. Seit 1947 hat die Foundation mehr als 1,1 Milliarden US-Dollar an Zuwendungen (sogenannten Grants) an humanitäre Zwecke und Bildungsprojekte vergeben, welche von Rotary Clubs und Distrikten initiiert und verwaltet werden.

Was tun Rotary Clubs?

Das rotarische Motto “Service Above Self – Selbstloses Dienen” reflektiert das Hauptanliegen der Rotarier, sei es im Gemeinwesen, am Arbeitsplatz oder in Projekten in aller Welt. Rotarische Initiativen gestalten sich dabei in einer Vielzahl von Projekten und Initiativen, von Jugendarbeit, Austauschen und Stipendien über Bildungsprogramme bis hin zu Selbsthilfeprojekten und Direkthilfen dort, wo die Not am größten ist. Hier einige Beispiele rotarischen Engagements:

  • Polio-Eradikation: 1985 versprachen die Mitglieder von Rotary, innerhalb von 20 Jahren die Welt endgültig von der grausamen Kinderlähmung zu befreien. Damit stellte sich Rotary an die Spitze einer beispiellosen internationalen Kampagne, die in Zusammenarbeit mit der WHO 2005 abgeschlossen sein soll.
    • Bis zum heutigen Tag hat Rotary über 500 Millionen Dollar und zahllose Freiwilligeneinsätze bereitgestellt. Dadurch konnten bisher über zwei Milliarden Kinder weltweit geimpft werden.
    • Heute gibt es weltweit nur noch jährlich einige hundert Fälle von Polio, was eine Verringerung der Erkrankungen seit 1988 von 99.8 Prozent ausmacht. Davor erkrankten rund 350.000 Kinder pro Jahr an der Seuche.
  • Internationale Ausbildung: Rotary ist der weltgrößte Privatsponsor für internationale Studienstipendien. Jedes Jahr reisen Studenten dank eines Rotary-Stipendiums ins Ausland, um dort zu studieren. Auch Schüleraustausche gehören zur Aktionspalette der Rotary Clubs, die jährlich fast 8000 Schulpflichtige zu Auslandsaufenthalten von 3 Monaten bis zu einem Jahr verschicken.
  • Frieden: Nicht nur weil es ihrer innersten Überzeugung entspricht, sondern auch als Vermächtnis betrachten die Rotarier ihre Friedensanstrengungen auf der internationalen Bühne. Die Gründung der Vereinten Nationen zum Beispiel geschah unter maßgeblichem Einfluss von Rotariern und noch heute genießt Rotary International bei der UN einen Sonderstatus als Beobachter. Auch die Gründung von UNICEF sowie einer Reihe anderer internationaler Organisationen gehen auf eine Initiative von Rotary zurück. Die sogenannten Rotary Centers for International Studies stellen ebenso eine Investition in eine friedliche Zukunft dar. An diesen Studienzentren werden Weltfriedensstipendiaten auf eine Laufbahn im diplomatischen Friedensdienst vorbereitet.
  • Lesen und Schreiben: Rotary Clubs engagieren sich besonders im Kampf gegen das Analphabetentum in der Welt. Speziell entworfene Leseprogramme verzeichnen, zum Beispiel in jüngster Vergangenheit in Thailand, dramatische Erfolge.

Weitere Informationen findet Ihr auf den Websites von Rotary Deutschland und Rotary International.

Eine sehr interessante und übersichtliche Darstellung der bekanntesten Service-Clubs Rotary, Kiwanis, Lions, Zonta, Soroptimist und Round Table hat Dr. Sebastian Gradinger auf seiner Website www.Service-Clubs.com zusammengestellt.